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Robert Baden-Powell – B P

Chief Scout of the World

 Eine Seite, die die Geschichte der Pfadfinder erzählt, muss unweigerlich auch immer die Geschichte von BP, dem Gründer der Pfadfinder erzählen.

Seine Jugend

BP wurde am 22. Februar 1857 als Robert Stephenson Smyth Baden-Powell in London geboren. Schon als kleines Kind liebte er es, mit seinem Großvater durch den Hyde Park zu streifen oder auf eigene Faust Londons Armenviertel zu erkunden. Hier erkannte er bereits, dass der offensichtlichste Unterschied zur „gehobenen“ Klasse die Kleidung war, Grundlage für die spätere Pfadfinderuniform die bis heute als Kluft in der DPSG getragen wird, um soziale Unterschiede einzuebnen.

Auch während seiner Schulzeit an der Charterhopuse Schol tat er sich – statt mit schulischen Leistungen – eher durch seine ständigen Streifzüge im ausgedehnten Schulpark hervor, wo er statt dem Unterricht beizuwohnen lieber Tiere beobachtete oder lernte, wie man Feuer macht.

Seine Zeit beim Militär

Nach der Schule zog es BP vor, statt in Oxford zu studieren, eine Karriere beim Militär einzuschlagen und er meldete sich an der Militärakademie Sandhurst an. Als einer der Jahrgangsbesten kam er bald nach seinem Abschluss nach Indien zum Dienst in den Kolonien. Baden-Powell war entsetzt, wie wenig junge britische Soldaten in der Lage waren, sich in der Wildnis auch nur halbwegs zurecht zu finden. So begann er, seine Soldaten in kleinen Gruppen von 5 – 8 Mann mit einem selbst gewählten Patrouillenleiter als „scouts“ , also Spurenleser und Kundschafter, auszubilden. Zu militärischen Ruhm brachte er es 1899 im sog. 2. Burenkrieg während seiner Dienstzeit in Afrika. Er schffte es mit nur 700 Verteidigern die Stadt Mafeking in Südafrika 217 tage lang gegen 9.000 Buren zu halten bis schließlich Verstärkung eintraf. Doch BP empfand inzwischen nur noch Verachtung für die Grausamkeiten des Krieges und wehrte sich sein Leben lang gegen die Bezeichnung „Kriegsheld“.

Die Pfadfinder

Wieder in England begann Baden-Powell damit, seine Idee einer Jugendbewegung zu verwirklichen. 1907 war es schließlich so weit. BP und 22 Jungen trafen sich am 1. August 1907 auf der Kanalinsel Brownsea zum ersten Pfadfinderlager aller Zeiten. Bereits 1908 veröffentlichte er sein heute weltbakanntes Buch „Scouting for Boys“ in dem er zu ersten Mal den Grundsatz des „learning by doings“ als zentralen Punkt pfadfinderischer Arbeit festschrieb. Was folgte hätte sich BP nie träumen lassen. Die Idee verbreitete sich über die ganze Welt.Beim ersten Weltpfadfindertreffen (Jamboree) 1920 waren bereits Pfadfinder aus 34 Nationen, 1929 bereits aus 72 Ländern vertreten. Baden-Powell wurde zum „World Chief of the Scouts“ ernannt und bekam den Titel Lord of Gilwell verliehen. Seine Frau Olave, die er 1912 geheiratet hatte, gründete die weibliche Pfadfinderbewegung.BP starb im Alter von 81 Jahren in Nyeri / Kenia. In seinem Abschiedbrief an die Pfadfinder dieser Welt hinterlies er bis heute unvergessene Zitate. Seinen Grabstein ziert ein Kreis mit einem Punkt, das Waldläuferzeichen „Habe meine Aufgabe erfüllt, bin nach Hause gegangen.